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ELEUSIS - Archäologisches Museum Elefsina

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2020-06-28 2020-07-03 28.06.2020

Das Museumsgebäude, das innerhalb der Ausgrabungsstätte des antiken Eleusis liegt, ist 1890 von dem deutschen Architekten Kawerau errichtet worden, um die Ausgrabungsfunde aufzunehmen; 1892 ist es nach Plänen des griechischen Architekten I. Mousis erweitert worden.
Die ältesten Funde innerhalb des Heiligtums stammen aus der Zeit des Königs Keleos, der den ersten Demeter–Tempel errichtet hat, und die spätesten aus dem 4. Jh. n. Chr., als die Ausübung der heidnischen Kulte durch Kaiser Theodosius verboten und Eleusis von den Goten unter Alarich im Jahre 395 . Chr. zerstört wurde.
Die wichtigsten Exponate stammen aus dem 5. Jh. v. Chr., als das Heiligtum gesamtgriechische Bedeutung erlangt hatte und der Strom der Pilger beständig zunahm, die in die Eleusinischen Mysterien eingeweiht werden wollten.
Zahlreiche Fundstücke stehen mit diesen Riten in Zusammenhang. Das Votivschweinchen erinnert an die Opfer dieser Tiere, durch die sich die Pilger vor Beginn der eigentlichen Zeremonien in Phaleron rituell reinigten, und die merkwürdigen Tongefäße (Kernoi) wurden bei den Opfern verwendet, die auf den Altären und in den Heiligtümern entlang der heiligen Straße, die von der Athener Agora nach Eleusis führte, von den Pilgern dargebracht wurden, wenn sie die heiligen Symbole nach Eleusis zurückbrachten, um anschließend eingeweiht zu werden.
In den sechs Sälen dieses bedeutenden Museums sieht man die riesige frühattische Amphora aus der Mitte des 7. Jhs. v. Chr. mit der Darstellung der Enthauptung der Medusa durch Perseus, die berühmte fliehende Kore aus archaischer Zeit, die wahrscheinlich von einem der Gebäude des Heiligtums stammt, die große kopflose Statue der Göttin Demeter, die wahrscheinlich ein Werk des Phidias-Schülers Agorakritos darstellt, und die Karyatide von den Kleinen Propyläen, die auf dem Kopf eine Kiste trägt, den heiligen Korb der Mysterien, dessen Reliefs Symbole des eleusinischen Kults darstellen: Ähren, Mohn, Rosetten und Kernoi.
Obwohl die Originale im Archäologischen Nationalmuseum in Athen ausgestellt sind, sollte man bei den Abgüssen der beiden wichtigsten Fundstücke verweilen: dem 2,20 m hohen Relief aus dem 5 Jh. v. Chr. mit den Darstellungen von Demeter, Kore und dem eleusischen König Triptolemos, der die Menschen auf Anweisung der Göttin den Ackerbau gelehrt hat, und die mit einem Giebel versehene Tontafel der Ninnion aus dem 4. Jh. v. Chr., auf der Szenen abgebildet sind, die uns Aufschlüsse über die streng geheim gehaltenen Riten der Eleusinischen Mysterien bieten, über die zu sprechen bei Todesstrafe verboten war.
Darüber hinaus beherbergt das Museum eine umfangreiche Vasensammlung, die Gefäße aus mittel-helladischer (1900 – 1600 v. Chr.) bis frühchristlicher Zeit enthält, und außerdem bemalte Tontafeln, Kleinfunde aus Metall, Inschriften und Reliefs, darunter das wichtige Urkundenrelief mit Darstellungen von Demeter, Kore, Athena und einem Eleusiner; die Inschrift unter dem Bildfeld enthält Beschlüsse zur Überbrückung des Reiton-Sees.
Ein einzigartiges Fundstück stellt das 2,20 x 0,50 m große Gewebe aus klassischer Zeit dar, das in einem der Gräber der beiden Nekropolen der Umgebung, aus denen zahlreiche weitere Objekte stammen, in einer Bronzekalpis gefunden worden ist.
In einer eigenen Vitrine ist ein vom Architekten I. Travlos angefertigtes Modell zu sehen, das das Heiligtum in der Zeit um 550 v. Chr. zeigt und einen ausgezeichneten Eindruck vom Aussehen des Heiligtums in dieser Zeit vermittelt.
Im Hof des Museums sind beschriftete Basen und Architekturglieder verschiedener Gebäude des Heiligtums und der Kleinen Propyläen aufgestellt.

Eleusis - Archäologisches Museum Elefsina
Innerhalb der Ausgrabungsstätte von Eleusis

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